Magazinrundschau

Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag

Die mentale Kluft

11.06.2024. Der polnische Historiker Tomasz Kamusella lernt auf einer Reise, wie russlandfreundlich Katalonien ist. Der New Yorker staunt über übermenschliche Israelis. Der Guardian recherchiert, wie man ganz ohne Training Muskeln zulegt. New Lines durchleuchtet die Anti-Abtreibungskampagnen in Lateinamerika. In Persuasion überlegt Cameron Hudson, warum sich niemand für den Krieg im Sudan interessiert. The Dial besucht das Disneyland Schanghai.

Lass die anderen Soldaten nicht zuschauen

04.06.2024. Wired untersucht am Beispiel des indischen Wahlkampfs, wie Wahlen durch Deepfakes und KI beeinflusst werden können. Der New Yorker schildert den Einfluss Mexikos auf die amerikanischen Präsidentschaftswahlen. Desk Russie beleuchtet die "Putinophilie" der Republikaner und der amerikanischen Wählerschaft. New Internationalist schildert das Elend der sudanesischen Frauen im Bürgerkrieg. Der Guardian lauscht den Problemen der jungen Elite Kenias. Die LRB liest Adorno.

Das blasse Dinosaurierei

28.05.2024. Pakistan ist im Griff zweier Dynastien, und dieser Griff wird sich auch mit Imran Khan nicht lockern, schreibt Tom Stevenson in der LRB. Im New Yorker mokiert sich Adam Gopnik über das Grand Hotel Abgrund, in das John Gray so gerne einkehrt. Und Jackson Arn stimmt einen großen Gesang auf Constantin Brancusi an. In La Règle du Jeu erklärt Patrick Mimouni, warum Proust aus Souanne Svann machte. Der Guardian beleuchtet die unheimliche Sekte der Pronatalisten. Die Ukraine muss auch auf russisches Gebiet schießen können, fordert New Lines.

Wie ein verfaulender Organismus

14.05.2024. Desk Russie erkennt die große Lehrmeisterin Putins: Katharina die Große. Films in Frame durchwandert Bukarest im neuen rumänischen Kino. Pro Publica untersucht die Machenschaften chinesischer Drogenkartelle in den USA. Der New Statesman nimmt das Problem der Tories, aber eigentlich aller etablierten Parteien in Europa aufs Korn. New Lines schreibt in der Al-Ula Wüste die Geschichte der Steinzeitgesellschaften neu. Der New Yorker schildert den unsanften Umgang der jordanischen Polizei mit Pro-Palästina-Demonstranten. Projekt sucht den Palast Putins am Schwarzen Meer und findet ein Hotel mit dem Heiligen Fürsten Wladimir in der Hauskirche.

Zeit, eine Kuhherde anzuschauen

07.05.2024. Die London Review lernt von Dan Healey, dass man selbst im Gulag eine Art Karriere machen konnte. Tablet lernt bei Otto Schneid, wie in der Zwischenkriegszeit Warschau zur sichtbarsten jüdischen Stadt der Welt wurde. New Lines besucht die Joseonjok, die koreanische Minderheit in China. Im New York Magazine skizziert Jim VandeHei die Zukunft des Journalismus. In Literary Hub erklärt Yan Lianke, warum er nicht gern als der meist zensierte Schriftsteller Chinas bezeichnet wird. Der New Yorker lernt, wie man zum Autisten gemacht werden kann.

27 Sekunden Ruhm

30.04.2024. Granta beobachtet nervös die mörderischen Aktivitäten der Wagner Söldner in Zentralafrika und die Bewegungen der Drogenkartelle in den Bergen Mexikos. New Lines besucht in Ruanda die Kinder der Täter des Genozids. Himal berichtet über die Deportation von Afghanen aus Pakistan. Im New Statesman fragt der Historiker Quinn Slobodian: Was bleibt von Thomas Pikettys "Kapital im 21. Jahrhundert"? Artalk besucht den tschechisch-slowakischen Pavillon in Venedig. In Persuasion plädiert der Philosoph Kwame Anthony Appiah dafür, Identität ein bisschen leichter zu nehmen.

Top-Qualitätsfrauen von innen und außen

23.04.2024. Die London Review beschreibt den staunen machenden internationalen Drogenhandel, den das kleine Montenegro betreibt. New Lines beleuchtet das Schicksal der Pamiri, einer Minderheit in Tadschikistan. Meduza porträtiert die estnische Glasmeisterin Dolores Hoffmann. Artforum sucht einen neuen Blick auf den Impressionismus. Harper's sucht nach den Gründen für den Niedergang der US-Filmindustrie.

Suche nach dem Sündenbock

16.04.2024. In Desk Russie fragt Sergej Lebedew, wann die russischen Interellektuellen anfangen wollen, die stalinistischen Verbrechen aufzuarbeiten. Im New Statesman sieht John Gray schwarz für den akademischen Betrieb. The Critic fragt, warum sich niemand für das Elend im Sudan interessiert. Quietus hört sich durch die elektronischen Subgenres südafrikanischer Popmusik. The Insider nimmt eine Unterrichtsstunde in der U-Bahn von Charkiw. Und der New Yorker lädt 27 verschiedene Blutlachen bei Quixel herunter.

Balanceakt zwischen Zeugenschaft und Voyeurismus

08.04.2024. Compact ruft uns die ethnische Säuberung der Armenier in Bergkarabach zurück ins Gedächtnis. In Eurozine erinnert der ukrainische Schriftsteller Mykola Rjabtschuk indes daran, wie auch die Westeuropäer die Ukraine verleugneten. Bei Denik Referendum prognostiziert der tschechische Politologe Jiří Pehe das Verschwinden Mitteleuropas im Spalt zwischen dem Westen und Russland. Newlines möchte von Nigeria wissen, wie es mit den restituierten Benin-Bronzen weitergeht. Und der New Yorker erinnert am Beispiel der Warhol-Muse Candy Darlin daran, wie trans Personen auch während der Schwulenbewegung im New York der Siebziger ausgegrenzt wurden.

Sieben Frauen und ein Baby

26.03.2024. Guernica hat den Artikel einer israelischen Friedensaktivistin veröffentlicht und ihn dann zurückgezogen. Das findet sogar The Nation peinlich. Washington Monthly hat ihn neu veröffentlicht. In Tvar erzählt  Marek Torčík von einer queeren Jugend in der tschechischen Provinz. HVG berichtet über neue Kompetenzen für die ungarische "Behörde zur Verteidigung der Souveränität".  La Vie des Idées liest Derek Parfit. Der New Yorker baut nah am Wasser.