Vorgeblättert

Khaled Alesmael: Ein Tor zum Meer

12.10.2022. In zehn literarisch verdichteten Briefen erzählt der syrische Autor Khaled Alesmael von der Gewalt und den Repressionen, denen schwule Männer im arabischen Raum ausgesetzt sind. In den Texten, die auf Begegnungen und Korrespondenzen mit Geflüchteten aus verschiedenen Ländern Nordafrikas und des Nahen Ostens basieren, erfahren wir von Scheinehen, sexuellem Missbrauch, Polizeigewalt und Tötungen, aber auch von Sehnsüchten und dem Kampf um eine neue Identität im Exil. Hier eine Leseprobe aus "Ein Tor zum Meer".
Khaled Alesmael: Ein Tor zum Meer

Albino Verlag, Berlin 2022. 208 Seiten. 22 Euro

Erscheint am 19. Oktober 2022

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Mit freundlicher Genehmigung des Albino Verlags.

Zum Buch: Es beginnt mit einem Geständnis. Dem aus Syrien nach Schweden geflüchteten Journalisten und Autor Khaled Alesmael wird ein anonymer Brief zugespielt. Das Schreiben ist auf Arabisch verfasst und stammt von einem schwulen Mann aus Damaskus. Er erzählt von einem Vorfall in Syrien: einem Autounfall, der auf tragische Weise mit der Homosexualität des Absenders zusammenhängt – und der mit einem Todesfall endet. Für Alesmael ist der Bericht wie ein Weckruf. Er nimmt ihn zum Anlass, die Schicksale schwuler Männer aus der arabischen Welt, die ihm im Laufe der Jahre erzählt wurden, zu sammeln, aufzuarbeiten und mit der Welt zu teilen – und damit denjenigen eine Stimme zu geben, die sonst keine haben.

Zum Autor: Khaled Alesmael wurde als Sohn eines syrischen Vaters und einer türkischen Mutter in Syrien geboren. Er studierte an der Universität Damaskus englische Literatur und arbeitete als Journalist in verschiedenen Großstädten Europas und des Nahen Ostens; für die taz in Berlin schrieb er über syrische Flüchtlinge in Deutschland. Seine journalistische Arbeit wurde mit zahlreichen internationalen Preisen ausgezeichnet. 2014 floh Alesmael von Damaskus nach Stockholm. Khaled Alesmael lebt in London.

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