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Suchwort: "Bilder"
Rubrik: Vom Nachttisch geräumt, Stichwort: Malerei - 4 Artikel
Vom Nachttisch geräumt 22.01.2020 […] Bild vor Augen, sondern möchte am Ende ein Bild erhalten, das ich gar nicht geplant hatte." Dazu gehören die Gemälde, auf denen er Bilder nachmalt, ebenso wie seine Rakel-Bilder, bei denen die Farbe mit einer Leiste aufgetragen und abgeschabt wird.
1973 schuf er drei Bilder für BMW: "Rot", "Gelb", "Blau". Armin Zweite beschreibt deren Entstehung so: "Fotos angerührter Farbe projizierte er auf große Leinwände […] Namen. Er hat auch ein paar seiner Bilder vor Augen. Gerhard Richter soll der teuerste lebende Maler sein. Hört man seinen Namen, denkt man an "Onkel Rudi" von 1965, an "Ema (Akt auf einer Treppe)" aus dem Jahr 1966, die Zehn Großen Farbtafeln von 1966, die Verkündigungen nach Tizian aus dem Jahre 1973, die Kerze von 1982, Betty von 1988, die Baader-Meinhof-Ensslin-Bilder von 1988, das Kölner Domfenster […] Domfenster von 2007, Birkenau 2014, usw. usw. Die abstrakten Bilder, über deren Verfertigung ein Film desillusionierend Auskunft gibt, daneben akribische Meisterwerke der Augentäuscherei, zauberhafte Dekorationsspielereien von Himmel und Wolken und bedeutungsschwere Bilder, die Schnappschüsse imitieren oder sogar abmalen.
Gerhard Richter ist der wandlungsreichste Künstler seit Picasso. Gleichzeitig öffentliche […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 02.07.2018 […] ganz allein und spielt "Besetzungen". Der Führer war Führer. Er hatte ein Volk hinter sich. Kiefers "Besetzung" ist die Tat eines einsamen Künstlers, eines traurigen Clowns. Aber man kann sich die Bilder nicht ansehen, ohne an die Machträusche der Kunst zu denken, an dieses "hast Du nicht alles selbst vollendet" und gleichzeitig an die Komik, die darin liegt.
"Ich wollte das Unvorstellbare in mir […] dass Bildung weniger das ist, womit wir gefüttert werden, sondern viel mehr aus dem besteht, was wir wie in uns selbst abbilden. Das gilt für Künstler, aber eben auch für uns alle.
Anselm Kiefer: Bilder/Paintings - Die maßgeblichen Gemälde von 1970 bis heute, edited bei Heiner Bastian, Schirmer/Mosel, München 2018, Deutsch/Englisch, 248 Seiten, 110 Abbildungen in Farbe, 128 Euro […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 18.12.2017 […] Tage wegen öffentlicher Verbreitung unsittlicher Bilder in Arrest gesessen. Es handelte sich um die Darstellung eines ganz jungen, nur am Oberkörper bekleideten Mädchens, die er an einer Wand seines Ateliers - also öffentlich zugänglich - aufgehängt hatte. Gemma Blackshaw vertritt die Auffassung, dass es gerade die Grenzüberschreitung war, die seine Bilder für eine bestimmte Käuferschicht interessant machten […] Der Mann ist der Leidende, seine Glieder werden verrenkt und zerdehnt. Er ist das Opfer. Schieles Selbstbildnisse sind Bilder des "Schmerzensmannes", Christus-Darstellungen. Sie erinnern daran, dass auf die Kreuzigung die Auferstehung folgt. Blackshaw sieht sie darum als Bilder eines Triumphes, den sich der sich mit Schiele identifizierende männliche Betrachter dazu denkt, also als eigene Leistung […] machten. Sie war die "Quelle des Nervenkitzels und machte seine Bilder prinzipiell sammelwürdig".
Egon Schiele, Selbstbildnis, 1916. Albertina Wien
Das ist das eine. Das andere ist Blackshaws neuer Blick auf Schieles ausgemergelte Selbstporträts mit den verdrehten Gliedern, diese Märtyrergestalten. Es sind Schmerzensmänner einer Krise der Männlichkeit. Sie war im Aufruhr des Geschlechterkampfes […] Von
Arno Widmann
Vom Nachttisch geräumt 08.12.2017 […] aufnimmt in seine Bilder. "Möglicherweise hat Klee die Gedichte, die er verfasst hat, auch gemalt. Immerhin hat er chinesische Gedichte gemalt. Er war sich unschlüssig, ob die Dichtkunst seine Berufung sei. Vielleicht sind manche der von Klee gemalten Wörter Monumente eines Dichterlebens." Ich mag diese Zeilen, weil sie die Möglichkeit eröffnen, noch einmal ganz anders auf Klees Bilder zu schauen. Sie […] als Jugendliche, die gerade noch Kinder gewesen waren, vor den Bildern von Paul Klee quietschten vor Vergnügen. Wir mochten die Titel. Zum Beispiel "Waldhexen" oder "Alter Phönix". Wir fanden seine Bilder wunderbar heiter. Später erschienen sie uns ein wenig zu unschuldig. Wir mokierten uns über Klees "Backfischmalerei". Wir hatten ihn betrachtet als den Maler einer glücklichen Welt. Ein Irrtum. Es […] Sie könnten Gedichte sein, die sich als Bilder tarnen. Wir verstehen sie nicht, wenn wir nicht das Gedicht - und das heißt immer: Worte und Musik - in ihnen erkennen.
Wem das gar zu erlesen klingt, dem wird die Anekdote gefallen, die Paul Klees Sohn erzählt: "Bis 1924 nummerierte mein Vater alle seine Arbeiten, jedes Jahr erneut mit 1 beginnend. Von 1925 an bis zu seinem Tod im Jahr 1940 jedoch ersetzte […] Von
Arno Widmann