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Joe Thomas

Brazilian Psycho

Thriller
Cover: Brazilian Psycho
btb, München 2024
ISBN 9783442773862
Gebunden, 640 Seiten, 18,00 EUR

Klappentext

Aus dem Englischen von Alexander Wagner. Brazilian Psycho verwebt Kriminalfall, historische Fakten und Gesellschaftspolitik zu einer radikalen Geschichte einer der faszinierendsten und gewalttätigsten Städte der Welt: São Paulo. Über einen Zeitraum von sechzehn Jahren zwischen 2003 und 2019 erleben die unterschiedlichsten Charaktere in São Paulo ein sich entfaltendes soziales und politisches Drama, das einen Wirbelsturm von Handlungen und Gegenhandlungen in Gang setzt: Der Mord an einem britischen Schuldirektor und die anschließende Vertuschung stehen im Mittelpunkt brisanter politischer und finanzwirtschaftlicher Entwicklungen, die von Gewalt und Korruption geprägt sind. Es geht auf direktem Weg von den Favelas und den dort lebenden Gangs in die Hochfinanzwelt von Brokern und Immobilienmaklern bis hin zu den hochrangigen Politikern Lula da Silva und Bolsonaro.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.05.2024

Ein ambitioniertes Buch hat Joe Thomas geschrieben, meint Maria Wiesner, glücklicherweise aber auch eines, das diesen Ambitionen gerecht wird. Es handelt sich um den Abschluss einer in São Paulo angesiedelten Krimitetralogie um den Detektiv Mario Leme. Leme bekommt es diesmal, erfahren wir, mit einem Mordfall in einer reichen Gegend der Stadt zu tun, hinter dem er dunkle Machenschaften wittert. Außerdem, führt Wiesner weiter aus, spielt ein aus den USA nach Brasilien zurückgekehrter Gangster eine Rolle. Daneben fächert sich, heißt es weiter, ein breites Spektrum an Figuren auf, außerdem spielen auch politische Faktoren eine Rolle, das brutale Vorgehen Bolsonaros gegen politische Gegner ebenso wie die teils verfehlte Sozialpolitik Lulas. Formal ist das Buch laut Wiesner wagemutig, manchmal dringen reale Zeitungsmeldungen in die Prosa ein. Außerdem wechselt Thomas häufig zwischen Erzählperspektiven und springt dabei auch zwischen der ersten und der dritten Person hin und her. Das alles setzt sich, freut sich die Rezensentin, zum bunt schillernden, ambivalenten Bild eines faszinierenden Landes zusammen.
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