Anna Woltz

Haifischzähne

(Ab 10 Jahre)
Cover: Haifischzähne
Carlsen Verlag, Hamburg 2020
ISBN 9783551555151
Gebunden, 96 Seiten, 10,00 EUR

Klappentext

Einmal mit dem Rad rund ums Ijsselmeer. 360 Kilometer an einem Tag und in einer Nacht. Eine verrückte Idee, aber Atlanta ist wild dazu entschlossen. Was soll man auch sonst tun, wenn der nächste Tag schreckliche Untersuchungsergebnisse bringen kann. Ärgerlich nur, dass sie gleich am Anfang mit Finley zusammenstößt, der auch vor irgendetwas wegläuft. Oder ist das doch eher ein Glück? Jedenfalls fahren sie nun gemeinsam weiter, ausgerüstet mit Wasserflaschen, zwölf Käsebroten und Haifischzähnen. Denn dem Schicksal begegnet man am besten nicht unbewaffnet. Ein Mädchen, das Angst um ihre Mutter hat, ein Junge, der auf seine Mutter gerade so wütend ist, dass er sie am liebsten nicht mehr sehen will und eine Fahrradtour, nach der alles wieder ins Lot kommt!

Rezensionsnotiz zu Deutschlandfunk Kultur, 23.12.2020

Rezensentin Sylvia Schwab annonciert ein besonderes Kinderbuch mit diesem Roman der niederländischen Autorin Anna Woltz. Erzählt wird die Geschichte von Atlanta und Finley, beide elf Jahre alt und beide aus unterschiedlichen Gründen auf der Flucht vor ihren Müttern: Atlanta belastet die Krebskrankheit ihrer Mutter, Finley ein Streit mit seiner Mutter, bei dem sie ihm an den Kopf warf, es wäre besser, es gäbe ihn nicht, resümiert die Kritikerin. Auf einer Fahrradtour schöpfen die beiden Vertrauen zueinander, schließlich lösen sich auch alle Probleme. Wie Woltz in Beobachtungen, Gefühle und Erinnerungen der beiden in unterschiedlichen Tempi "fließen" lässt, dabei die traurigen Themen mit Witz und Frische ausbalanciert, hat der Kritikerin ausgesprochen gut gefallen.

Rezensionsnotiz zu Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.11.2020

Rezensent Fridtjof Küchemann empfiehlt Anna Woltz' Jugendbuch, in dem die 11-jährige Atlanta, deren Mutter Krebs hat, das Leben zu Hause nicht mehr aushält und sich mit einem Freund, den es ebenfalls von zu Hause wegzieht, in eine waghalsige Radtour flüchtet. Woltz gehe es dabei nicht um Tod und Abschied (denn die Geschichte nehme auch für Atlantas Mutter ein gutes Ende, verrät der Rezensent), sondern um adoleszente Selbstüberschätzung, den kindlichen Wunsch, die Mutter durch ein Opfer zu retten, und den seelischen Beistand, den sich die beiden Kinder leisten, so Küchemann. Ein "ungewöhnlich feinsinniges" Buch mit einer ebenso "wild entschlossenen" wie verletzlichen Protagonistin, lobt der Rezensent.
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Rezensionsnotiz zu Süddeutsche Zeitung, 13.10.2020

Warmherzig, klug und lebendig findet Rezensentin Andrea Duphorn dieses Buch der Niederländerin Anna Woltz, die darin von der elfjährigen Anna erzählt, die es zu Hause nicht mehr aushält. Ihre Mutter hat Krebs, alle warten nur noch auf den nächsten Arzttermin, und Anna beschließt, mit dem Fahrrad ums Ijsselmeer zu fahren, 360 Kilometer in 21 Stunden, wie Duphorn erzählt. Nach fünf Kilometern kracht sie in Finley, der ebenfalls von zu Hause flieht. Wie die beiden miteinander lernen, ihre Leben selbst in die Hand zu nehmen, findet die Rezensentin so einfühlsam wie großartig.
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