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Suchwort: "Bilder"
Rubrik: Berlinale Blog, Stichwort: Berlinale 2019 - 5 Artikel
Außer Atem: Das Berlinale Blog 12.02.2019 […] 1: Auch ein Hungerkünstler ist ein Künstler, sucht Wirkung. Und in einer Kunst der Askese hält man sich an die Reste - wenn nicht ans Spiel, dann an die Bilder, also die unglaublich schöne Fotografie Ivan Markovics: Hier ist nichts flau. Die Bilder erinnern mich in ihrem weichen Nuancenreichtum und ihrer perfekten, wie zufälligen Kadrierung an Rohmers "Marquise von O." Es ist großartig, wie Markovic […] erinnern mich an Stunden der Qual mit Straub und Huillet. Die Schauspieler, die sich ins Gestrüpp legen, als sei es das eigentlich ersehnte Bett: ganz klar Tarkowski, nur dass er die entsprechenden Bilder aparter Weise am liebsten bei Schneeregen arrangierte. Die Tonnen des Ungesagten: Antonionis incommunicalibità.
Provokation des Statuarischen in einem Medium der Bewegung. Die meiste Zeit stehen […] längeren Pausen, und das Ehepaar lag im Bett, man sah aber nur das Fußende. Und zwar in flauem Schwarzweiß oder 16 Millimeter (so wie gesagt meine Erinnerung!)
Nun gibt es ja leider gar keinen Film mehr, Bilder sind nicht mehr flau, und Schanelec ist gegenüber früheren Arbeiten wesentlich konzilianter. "Ich war zuhause, aber..." hat Rhythmus. Ab und zu gibt es einen Schwenk, ja sogar eine eingestreute Autofahrt […] Von
Thierry Chervel
Außer Atem: Das Berlinale Blog 09.02.2019 […] kleinsten Detail, den Blüten eines Strauches, einem Uhu, der über die ganze Leinwand sein prächtiges Federkleid zeigt, den Halmen auf einem Feld mit wogendem getrockneten Gras. Es sind wunderschöne Bilder, die dennoch etwas unheimliches haben, weil sie mit aggressiv lauten Geräuschen untermalt sind. Der Regen prasselt mit Gewalt herunter, der Wind heult so laut, als wollte er die Ähren ausreißen, der […] gewissen Punkt möchte man von der Geschichte eigentlich gar nichts mehr wissen, weil im letzten Drittel einfach zu viel geredet wird. Mit dem Buch geht es einem vermutlich anders, aber im Film sind die Bilder so stark, dass Wörter anfangen zu stören. Man braucht sie auch deshalb nicht, weil man so viel in das Gesicht von Skarsgard lesen kann. Vielleicht hätte man im Film die Dinge mehr in der Schwebe lassen […] Von
Anja Seeliger