Magazinrundschau
Wir sind in Belgien eingewandert
Ein Blick in internationale Magazine. Jeden Dienstag Mittag
15.09.2015. Atlantic, der Guardian und der New Yorker besprechen Timothy Snyders neuen Band über den Holocaust, "Black Earth". In Standpoint fragt Nick Cohen angesichts des Erfolgs von Jeremy Corbyn fassungslos: Warum liebt die Linke die klassisch reaktionäre Macht? In Foreign Policy erzählt Masha Gessen, wie 2000 neue junge Polizisten den korrupten Polizeiapparat in der Ukraine ablösen sollen. Die ungarischen und tschechischen Magazine fragen: Welche europäischen Werte vertritt Osteuropa?
The Atlantic (USA), 09.09.2015
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Guardian (UK), 12.09.2015
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Verschiedene Stimmen zur Flüchtlingskrise haben außerdem Granta und 3 quarks daily gesammelt.
Mit großem Interesse liest der Historiker Richard J. Evans das neue Buch seines Kollegen Timothy Snyder "Black Earth" über die Kollaboration mit den Nazis in Europa. Hier lernt er, dass staatliche Institutionen einer entgrenzten Verfolgung entgegenwirkten: "Die meisten Juden entkamen ihrer Ermordung in Belgien und Dänemark, wo die von der Monarchien geführten Institutionen des Staates weitestgehend intakt blieben, während sie es in den Niederlanden nicht taten, aus der die Monarchin und führenden Politiker geflohen waren. Ähnlich überlebten die meisten französischen Juden trotz des Antisemitismus des Vichy-Regimes den Krieg." Was Snyder dagegen über Ökologie, Klimawandel und Nahrungsbeschaffung als Triebfedern für den Holocaust schreibt, hält Evans für ziemlichen Unsinn.
New Yorker (USA), 14.09.2015
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Weitere Artikel: Lesen dürfen wir eine Erzählung mit dem schönen Titel "My Curls Have Blown All the Way to China" von Amos Oz. Rebecca Mead hüpft von Yacht zu Yacht und beobachtet die Superreichen beim Kauf italienischer Haute Couture in Domenico Dolces Villa auf einem Hügel in Portofino. Evan Osnos protokolliert im Detail die Geschichte einer in die USA eingewanderten pakistanischen Familie, die angeklagt wurde, islamische Terroristen zu finanzieren. Lizzie Widdicombe porträtiert das Celebrity Marketing-Genie (so was gibt"s und ist auch noch ziemlich witzig) Bethenny Frankel. John Lahr porträtiert Julianne Moore als Sphinx von nebenan. Peter Schjeldahl besucht die Ausstellung "Picasso Sculpture" im Museum of Modern Art. Und Anthony Lane sah Denis Villeneuves Film "Sicario" und beklagt die schreckliche Vergeudung von Emily Blunts Talent, das einen Ben Hecht bräuchte, um sich voll zu entfalten: "What do you do with a performer who makes a kiss look as easy as a laugh, and vice versa? What you don"t do is give her a gun, erase the bloom from her cheeks, and command her, at all costs, to keep a straight and stony face."
Elet es Irodalom (Ungarn), 14.09.2015
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Cesky rozhlas (Tschechien), 09.09.2015
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Novinky.cz (Tschechien), 09.09.2015
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Standpoint (UK), 14.09.2015
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Linkiesta (Italien), 13.09.2015
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La vie des idees (Frankreich), 11.09.2015
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Foreign Policy (USA), 08.09.2015
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