11.06.2024. Als Urlaubskomödie mit einer umwerfend komischen Hauptdarstellerin beginnt Nele Wohlatz' "Sleep With Your Eyes Open" - ein Postkartenfund setzt den Film jedoch auf eine andere Spur. Durchweg berückenden Bildern zum Trotz tut diese Neuorientierung dem Film nicht unbedingt gut.
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Lukas Foerster. Mehr...
12.06.2024. Ein Designer, der einen Shitjob sucht, eine randalierende Kritikerin und ein eingefrorener Eierkünstler stehen im Zentrum von "Problemista". Julio Torres' Film gefällt vor allem da, wo er im Vorbeigehen überrascht und wird von einem Hauch Nostalgie umweht.
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Benjamin Moldenhauer. Mehr...
12.06.2024. Die taz steigt mit einem unerschrockenen Siddharth Karas hinab in die Kobalt-Minen des Kongos. Dlf Kultur sieht in diesem Report ein helles Licht in den dunklen Korridoren des modernen Lebens. Die FAZ wärmt sich an Hiromi Itos Roman "Hundeherz". Die SZ wird vom eigentümlichen Sog von Karl Ove Knausgard "Das Dritte Königreich" erfasst. Dlf Kultur freut sich außerdem über ein Wiedersehen mit den schrulligen Figuren Richard Russos. Mehr...
31.05.2024. Wir können sie kaum zählen, die Neuerscheinungen über Kafka in dessen hundertstem Todesjahr. Aber wir haben versucht, die meisten in unserer Kafka-Liste auf Eichendorff21 zusammenzustellen: Ein Fotoalbum über Kafkas Familie etwa oder Andreas Kilchers Blick in Kafkas Werkstatt. Auch Comics über Kafka sind erschienen. Und Reiner Stachs monumentale Kafka-Biografie liegt nun auch im Taschenbuch vor. Mehr...
12.06.2024. Der Osten wird sich dem Westen nicht weiter angleichen, meint Steffen Mau bei Spon, zu stark wirken "Osttrotz" und "Oststolz". Die SZ (aber nicht die FAZ) erinnert an Frank Schirrmacher, der vor zehn Jahren gestorben ist. Auf Spon wirft der Historiker Martin Schulze Wessel seinem Kollegen Jörg Baberowski mangelnde Faktenkenntnis und Empathielosigkeit gegenüber der Ukraine vor. Im Tagesspiegel antwortet Peter R. Neumann auf die Frage, ob Sahra Wagenknecht links oder rechts ist: "Beides!" Mehr...
12.06.2024. Die FAZ entdeckt in der Komischen Oper dank Axel Ranisch den Zauber des Normalen. Die SZ schlendert durch Istanbul, wo derzeit das Restaurierungsfieber ausgebrochen ist. Die FR fordert eine klimafreundliche Architektur, die sich nicht nach Verzicht anfühlt. Souleymane Bachir Diagne widmet sich im Standard der Übersetzung als Kunst des Brückenbauens. Ronya Othmann denkt im Perlentaucher über Kino und Lyrik nach. Mehr...
11.06.2024. Der polnische Historiker Tomasz Kamusella lernt auf einer Reise, wie russlandfreundlich Katalonien ist. Der New Yorker staunt über übermenschliche Israelis. Der Guardian recherchiert, wie man ganz ohne Training Muskeln zulegt. New Lines durchleuchtet die Anti-Abtreibungskampagnen in Lateinamerika. In Persuasion überlegt Cameron Hudson, warum sich niemand für den Krieg im Sudan interessiert. The Dial besucht das Disneyland Schanghai. Mehr...
11.06.2024. Nicht jede junge Frau, die in ein Loch stürzt, kommt im Wunderland an. Oder vielleicht doch? In Hiroko Oyamadas so behexendem wie leise bedrohlichem Roman "Das Loch" gilt das zumindest für die Leserinnen. Mit ähnlichem Raffinement hatte die 1983 in Hiroshima geborene Schriftstellerin in ihrem voraufgehenden Werk schon die Legende vom japanischen Arbeitsethos unterlaufen.
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Angela Schader. Mehr...
11.06.2024. Vom 13. bis 16. Juni findet in Frankfurt die Reihe "Kino & Lyrik" statt, in der zeitgenössische Lyrikerinnen und Lyriker Filme in Bezug zu ihrer literarischen Arbeit setzen. Kuratiert wurde das Programm von Ronya Othmann, organisiert wird es von Filmkollektiv Frankfurt, Projektionsraum für unterrepräsentierte Filmkultur. Wir bringen Othmanns Einführungstext zur Reihe, der auch in einer Publikation des Filmkollektivs enthalten sein wird, die im Rahmen der Veranstaltung entsteht.
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Ronya Othmann. Mehr...
10.06.2024. Sasa Stanisic schenkt uns in einem virtuos komponierten Spiel zehn Minuten einer möglichen Zukunft, Yan Lianke erkundet in einer schonungslosen Parabel die chinesische Wirklichkeit, Alhierd Bacharevic wirft mit Punk und Poesie einen dystopischen Blick auf Europa, und Ron Leshem klärt über Verirrungen nach dem 7. Oktober auf. Dies alles und mehr in unseren besten Büchern des Monats Juni. Mehr...
10.06.2024. Wir alle sind aufgerufen, Lars-Henrik Gass den Rücken zu stärken. Es geht darum zu verhindern, dass der Antisemitismus erneut zu einem kulturellen Code werden kann. Wie sich dieser Geist ausbreiten konnte, zeigte etwa der Adorno-Preis für Judith Butler im Jahr 2012 und die bis heute anhaltende Weigerung der Jury, darunter Repräsentanten der Nachfolge-Generation Kritischer Theorie, sich von diesem Preis zu distanzieren. Wir übernehmen Wolfgang Kraushaars Laudatio auf den Leiter der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen aus Anlass der Verleihung der Ernst-Cramer-Medaille der Deutsch-Israelischen Gesellschaft.
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Wolfgang Kraushaar. Mehr...
06.06.2024. Nicht die Monster, sondern die Menschen sind die Blickobjekte in Ishana Shyamalans Regiedebüt "They See You". Streckenweise überzeugt der Film mit visuellem Einfallsreichtum und einem Gespür fürs Unheimliche, in erzählerischer Hinsicht jedoch will er leider zu viel auf einmal.
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Michael Kienzl. Mehr...
04.06.2024. Amir, der Held in Ali Ahmadzadehs "Critical Zone", ist als Drogendealer unterwegs zu den Nachtschattengewächsen der iranischen Gegenwart. In seinem heimlich gedrehten Film sucht der iranische Regisseur im Dunkel Teherans nach kleinen Gesten von Wärme inmitten einer abgestumpften Gesellschaft.
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Alice Fischer. Mehr...
03.06.2024. Auch wenn sich der Trumpismus in einer Reihe von Punkten vom "klassischen" Faschismus unterscheidet, heißt dies keineswegs, dass er weniger bedrohlich wäre. Gerade das Diffuse an dieser Bewegung macht es den Verteidigern der Demokratie schwer, sie in Gänze zu durchschauen und gezielt zu bekämpfen.
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Richard Herzinger. Mehr...
21.05.2024. Juliane Liebert und Ronya Othmann haben in einem Zeit-Artikel offengelegt, wie bei dem Internationalen Literturpreis des Hauses der Kulturen der Welt entgegen den Versprechungen des Hauses nicht die literarische Qualität obsiegte, sondern Ideologie. Dafür sind sie vom Betrieb scharf angegriffen worden. Eine Verteidigung der beiden Autorinnen.
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Peter Truschner. Mehr...
16.05.2024. Familie ist bis heute ein zentrales Thema der Fotografie. Aber ob auf Social Media, Filmfestivals oder Ausstellungen: die SittenwächterInnen rücken heute wieder so schnell aus wie lange nicht mehr. Die berühmten Arbeiten von Sally Mann wurden sowohl von Rechten wie von Linken angegriffen. Fotografen wie Jo Jankowski nehmen ihren riskanten, aber auch essenziellen Ansatz wieder auf. Ist es Zufall, dass er abseits des Betriebs arbeitet?
Von
Peter Truschner. Mehr...
25.04.2024. Ist es dem vermeintlichen "Ende der Geschichte" zuzuschreiben, dass Manes Sperber fast in Vergessenheit geraten ist? Sperbers große Romantrilogie "Wie eine Träne im Ozean" war lange nur mehr im Antiquariat zu haben. Nun wird sie endlich neu herausgebracht und zeigt die brennende Aktualität von Sperbers antitotalitärem Denken. Gegen die Sinnlosigkeit der Geschichte nach Möglichkeiten politischen Handelns zu suchen und dem Tod einen Sinn im Leben entgegenzuhalten - das gehört zum Eindringlichsten, was der Roman dem Leser zu geben vermag. Einige Tage vor Erscheinen des Bandes publizieren wir das Nachwort des Mitherausgebers Rudolf Isler.
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Rudolf Isler. Mehr...
24.11.2021. Der Perlentaucher bietet seinen Service für die Leser kostenlos und möchte dabei bleiben. Falls Sie uns unterstützen mögen - regelmäßig oder einmalig - freuen wir uns! Hier finden Sie verschiedene Möglichkeiten. Mehr...
21.05.2024. In Frankreich längst ein Klassiker sind Guillaume Apollinaires Briefe an seine Geliebte Louise de Coligny-Châtillon. Leidenschaft spricht auch aus den "Love Letters", die Virginia Woolf und die dem englischen Hochadel entstammende Vita Sackville-West austauschten. Die Korrespondenz von Ingeborg Bachmann und Max Frisch bietet tiefe Einblicke in deren Beziehung. Mehr...